Wahl Italien: Nach PD-Debakel tritt Renzi zurück; Rechtsbündnis Salvini/Berlusconi Sieger

   Luigi Di Maio von den Fünf Sternen freut sich über das Ergebnis für seine Partei

Der Umschwung, auf den die Anhänger der bisher in Italien regierenden postkommunistischen PD gehofft hatten, blieb aus. Im Gegenteil, der Wahlsonntag brachte nach dem Einbruch von 2013 nun einen noch schlimmeren Absturz auf 18 %. Entgleiste Mienen im betroffenen Lager, Matteo Renzi reagierte folgerichtig mit seinem Rücktritt als Parteivorsitzender.

Der „Verschrotter“ nun selbst auf der Müllhalde der Geschichte: Matteo Renzi vom Wahlverlierer PD, einst als Messias gefeiert, erklärt seinen Rücktritt

Eines zeigte die Parlamentswahl 2018 ganz deutlich. Die EU-Kritiker haben mit insgesamt gut 70 Prozent künftig das Sagen im Stiefelstaat. Stärkste Partei wurde wie 2013 die zentristische Fünf-Sterne-Bewegung, diesmal aber unangefochten mit einem Drittel der abgegebenen Stimmen. Stärkste politische Kraft mit 37 % wurde jedoch das Wahlbündnis von Matteo Salvini und Altmeister Silvio Berlusconi.

Di Maio und Salvini müßten sich also darüber einig werden, wer den neuen Regierungschef stellen darf. Sollte das gelingen, wäre es mehrheitstechnisch die stabilste Konstellation in Italien seit langer Zeit.

Am Rande sei erwähnt: Die Südtirolfrage tauchte im Vorfeld so deutlich aus der Versenkung auf wie seit Jahrzehnten nicht. Die neue römische Regierung muß etwas zum Guten bewegen, sonst wären die Folgen unabsehbar.