Roderich Kiesewetter dreht durch

Donnerwetter! Kiesewetter! Der Mann will einen großen Krieg gegen Rußland.

Millionen Fernsehzuschauer trauten am späten Abend des 28. Februar 2023 ihren Ohren nicht. Da saß bei Markus Lanz im ZDF Roderich Kiesewetter von der CDU und ließ über den Ukrainekrieg Dinge vom Stapel, nach denen es noch vor wenigen Monaten für einen Studiogast nur einen Weg gegeben hätte: Den durch die Ausgangstür, durch die einer wie Kiesewetter achtkantig geflogen wäre.

Doch Lanz schwieg pomadig und ließ den CDU-Rechtsaußen sich in immer höhere Höhen schrauben und sich in immer wahnhaftere Ideen hineinsteigern. Auch die anderen Gäste ließen den Hardcore-Bellizisten gewähren, die beiden BRD-Totengräberinnen genauso wie der Held Varwick, der zuerst das „Manifest für den Frieden“ unterzeichnet und dann wegen eines Sturms im Wasserglas seine Unterschrift wieder zurückgezogen hatte.

Roderich Kiesewetter sagte wörtlich: „Russland muss verlieren lernen. Wir müssen unberechenbarer werden und auch die Versorgungswege im russischen Hinterland angreifen. Wenn die russischen Soldaten an der Front dann ohne Munition und Nahrungsmittel dastehen, werden sie die Sinnlosigkeit ihrer Sache einsehen und aufgeben. Für diese Angriffe brauchen wir aber neben Raketen auch Kampfjets. In diesen Jets müssen ukrainische Soldaten sitzen, damit wir nicht zur Kriegspartei werden. Zu diesem Zweck bilden wir schon seit fast einem Jahr Ukrainer aus, die im Frühjahr einsatzbereit sein werden. Nukleare Gefahr? Ich bitte Sie, das ist lächerlich! Wird nicht stattfinden. Seit Oktober hat Moskau Deutschland nicht mehr mit Nuklearschlägen gedroht. Das kann man also vergessen.“

Kurz zuvor hatte Mogelpunk Sascha Lobo, dem man in früheren Jahren eine rudimentäre Intelligenz eingeräumt hätte, die Teilnehmer der Massenkundgebung für den Frieden in Berlin vom 25. Februar (wir berichteten) auf sozialen Plattformen als „Friedensschwurbler“ verunglimpft.

Medien: "Sexist Man Alive": "Emma" verleiht Schmähpreis an Sascha Lobo

Kreativer Typ: Der selbsternannte „Feminist“ Sascha Lobo schmähte die Friedensbewegung bereits 2022 als „Lumpenpazifisten“ und erhielt von Alice Schwarzers Zeitschrift Emma den Sexistenpreis. Nach Schwarzers Massenkundgebung am Brandenburger Tor vergangenen Samstag höhnte er über die Teilnehmer verächtlich mit dem Neologismus „Friedensschwurbler“.

Lobo, Lanz und Kiesewetter – alle drei glauben wohl, sie hätten einen Platz im Bunker sicher.

2 Kommentare

  1. Beängstigende Ansichten der Protagonisten! Das politische Berlin hat offenbar noch nicht verstanden. Nächstes Mal müssen es Hunderttausende auf den Straßen sein.

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