„Das Geheimnis der Stählernen Stadt“ von Jules Verne
Ultimatum auf Ultimatum lassen die rechtsextremen Azovkämpfer im Stahlkessel von Mariupol verstreichen. Nein, ergeben wollen sie sich nicht, und schon gar nicht heute, am 133. Geburtstag ihres geliebten Führers Hitler. Geschätzt 2000 sind es noch, die auf Befehl Zelenskis in den Trümmern des Industriegeländes quasi im Schichtbetrieb fanatische Gegenwehr bis zur letzten Patrone leisten. Dazwischen hunderte Zivilisten, die von den Azovnazis skrupellos als menschliche Schutzschilde mißbraucht werden. In einer vor ein paar Tagen verlesenen öffentlichen Erklärung bezeichneten die Extremisten ihre 1000 Ex-Mitstreiter, die sich den Russen ergeben haben, als „Deserteure“, die vom Kiewer Regime nach dem Endsieg abgeurteilt und liquidiert würden.
Das riesige, monströs anmutende Stahlwerk „Azovstahl“ in Mariupol, der zweitbedeutendsten Hafenstadt der Ukraine, bietet beste Bedingungen für ein noch länger andauerndes Gemetzel. Unterirdisch, so erzählen sich die Ukrainer, sei ein gigantischer Komplex, wie eine „stählerne Stadt“, der teilweise als Atombunker, teilweise von westlichen Medien verniedlichend als „Kellergewölbe“ bezeichnet wird, in denen Bürger Mariupols Zuflucht fänden. Einige Beobachter vermuten dort sogar B- und C-Waffenlabors, andere wiederum Geheimdienstkräfte von CIA, MI6 und Nato.
Fest steht, daß sich viele Azovvertreter vor Ort bereits mit ihrem baldigen Ableben abgefunden haben. Die Frage ist nur, ist es wirklich der Traum dieser Fanatiker, den Heldentod gerade in einem Stahlwerk zu sterben, das ihren Namen trägt? Rein strategisch wäre nämlich die Endkonsequenz, daß gerade das Azovsche Meer, also der Teil des Schwarzen Meeres, nach dem sich diese ukrainischen Herrenmenschen benannt haben, damit für Kiew endgültig verlorenginge. Ein Fanal, das auch an den Azovkräften in der Hauptstadt nicht spurlos vorbeigehen kann. Es könnte die Kriegswende bedeuten wie einst die Niederlage ihrer geistigen Väter in Stalingrad. Auch damals befahl ein durchgeknallter „Führer“ von der seinerzeit noch halbwegs sicheren Hauptstadt Berlin aus, „unter allen Umständen“ durchzuhalten bis zum letzten Mann und bis zum letzten Blutstropfen. Nach der Einnahme des größten Teils der Wolgastadt (übrigens gar nicht so weit von Mariupol entfernt, Richtung Kaspisches Meer) im August 1942 hielt die Deutsche Wehrmacht während der sowjetischen Gegenoffensive noch monatelang erst beide, dann immerhin noch einen der örtlichen Flugplätze. Mittels einer Luftbrücke hätten so Zehntausende aus dem Kessel ausgeflogen werden können. Doch Rückzug und Kapitulation blieben dank der typisch deutschen Obrigkeitshörigkeit und Nibelungentreue samt Kadavergehorsam tabu, und so kam es zum berüchtigten winterlichen Massensterben, das sich bis zum Februar 1943 hinzog.
Parallel zu den aktuellen dramatischen Ereignissen in Mariupol hat Russland nun auch einen rasanten Feldzug im Donezbecken gestartet, dem die ukrainischen Truppen bisher wenig entgegenzusetzen haben. Sie hoffen immer noch auf die Ankunft westlicher Wunderwaffen, doch hoffen sie da wohl vergebens. Ob Moskau das schnelle Vordringen seiner Panzereinheiten in der Ostukraine wirklich für eine „orthodoxe Osterruhe“ im Bruderkrieg unterbrechen wird, bleibt abzuwarten, zu wertvoll sind eigentlich die Geländegewinne.
Stalinorgeln
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Immer wieder beeindruckend. Der Sound von Durst nach Rache und Hunger auf Vergeltung, der die Nazis von Stalingrad bis nach Berlin zurücktrieb.
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Ja allerdings. Es war aber keine absolute Neuentwicklung, die den Umschwung brachte. Bereits 1941 wurden einige deutsche Einheiten durch diese Waffe aufgerieben. 1942 hatten die Sowjets aber gelernt, wie man sie besonders effektiv einsetzt. Auf sehr belastbare und schnelle amerikanische Studebaker-Lastkraftwagen aufgepflanzt, erzielten die Raketenwerfer eine noch viel durchschlagendere Wirkung. Und dazu kam natürlich das ohrenbetäubende Geräusch, dessen psychologische Wirkung bei Freund und Feind bekannt war.
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Daß die Deutschen aber nach den Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges so rein gar nichts dazugelernt haben…
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Verblendete Deutsche! Hört eurem Heinz Wehner zu:
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Und bei den meisten dumm-naiven Deutschen immer noch keine Einsicht. Was für ein einfältiges Volk. Zum Fremdschämen!
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